Dysfunktionale Familien

Dysfunktionale Familien

“Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise.” Das ist der erste Satz aus Tolstois Anna Karenina und damit trifft er es auf den Punkt. 

Dysfunktionale Familien sind nicht wie gesunde Familien formiert. Die Dynamiken in derartigen Familien sind nicht geprägt von einem liebevollen, wertschätzenden und nähernden Umfeld. Diese sind geprägt von toxischen Verhältnissen, die genau das Gegenteil fördern: Unterdrückung, Demütigung, Entwertung, Vernachlässigung, Missbrauch in verschiedenster Form. Und genau das ist ihr System, die dysfunktionale Familie funktioniert eben nur unter solchen Bedingungen.

Diese innerfamiliären Prozesse wurden durch eines der Elternteile (oder durch beide) geprägt, derjenige kann beispielsweise der Narzisst sein, der dieses toxische System erschafft und kultiviert. 

In solchen Systemen gibt es keine Egalität. Der Narzisst ist wie ein Kult-Oberhaupt an der Spitze und gibt den Ton für das gesamte Familienklima an. Der Narzisst übt gewaltsame Macht und Kontrolle über das Narrativ, die Geschehnisse und die Rollenverteilung der Familienkonstellation aus. 

Während alle “glücklichen” Familien sich in ihrer Beziehungsstruktur, der Atmosphäre und den Prozessen ähnlich sind, sind toxische Familien destruktiv auf ihre eigene Weise. Hierbei kann es bei der Art des Missbrauchs variieren (psychisch, physisch, emotional oder sexuell). Es kann variieren, inwieweit Substanzmittelgebrauch (Alkohol oder Drogen) eine Rolle spielt. Variationen gibt es vor allem in der Rollenverteilung innerhalb der Kernfamilie wie Scapegoat oder Golden Child

Eines bleibt jedoch immer gleich: der Narzisst und seine von Toxizität geprägten Machenschaften, der vor sämtlichen Gräueltaten keinen Halt macht, selbst wenn es um die eigenen Kinder geht. 

Scroll to Top